Ein neuer Anfang
Die Erfahrungen des Jahres 2021 haben mich verändert. Und zwar so, dass ich nicht in mein altes Leben zurückgekehrt bin, sondern etwas Neues begonnen habe. Ich wollte die Unterstützung, die ich selbst erhalten habe, gern an andere Menschen weitergeben.
Also habe ich zunächst selbst ein Coaching durchlaufen, um meine Ideen zu ordnen und einen Plan zu entwickeln. Danach absolvierte ich ein Coaching-Seminar für Führungskräfte und BeraterInnen, anschließend eine 10-monatige Ausbildung zum Personal Coach (IHK-zertifiziert), die ich erfolgreich abschloss. Neben meiner Tätigkeit als Coach habe ich dann berufsbegleitend eine weitere einjährige Ausbildung zur Systemischen Trauerbegleiterin absolviert.
Fußend auf meiner umfangreichen Ausbildungs-, Berufs- und Lebenserfahrung biete ich nun verschiedene Leistungen an, die auf den ersten Blick weit auseinanderliegen mögen, sich für mich aber wunderbar ergänzen und zu einem erfüllenden und harmonischen Ganzen zusammenfügen.
Veränderungen


Unterhaltungschefin zur Trauerbegleiterin – Was ist denn da passiert?
Mein Weg
Als Unterhaltungschefin war ich lange erfolgreich in der Medienbranche. Doch der Verlust meiner Eltern brachte mich dazu, meine Prioritäten zu überdenken und mein Leben neu aufzustellen.
Und in diese emotionale Gemengelage schlug dann das Schicksal ein. Im Sommer 2019 starb mein Vater. Das ist bei einem 90jähigen erwartbar und nichts, weswegen man mit dem Schicksal hadern darf. Aber es traf mich dennoch hart und warf mich aus der gewohnten Bahn.

Ereignisse,
die das Leben verändern
Ich hatte immer ein extrem enges Verhältnis zu meinen Eltern, denen ich alles verdanke. Als mein Vater 2019 starb, hat mich das zutiefst erschüttert. Nach einem Monat, in dem ich bei meiner Mutter wohnte, ging es zurück in den Job. Als Führungskraft in Trauer zu funktionieren und sofort wieder 100 Prozent abzuliefern war kraftraubend und in Teilen überfordernd. Und dann kam Corona. Ich ging in meinen gewohnten Modus: Abliefern, Leistung bringen, dann wird es schon. Und die Produktion einer großen Jubiläums-Samstagabendshow (unter sich täglich verändernden Corona-Einschränkungen) gelang auch und war ein toller Quotenerfolg. Dann kam der Hörsturz – mein dritter.
Mein Weg
Mein Neuanfang
28 Jahre war ich mit Engagement und Begeisterung in der Medienbranche – als Redakteurin, Chefin vom Dienst, Producerin, Redaktionsleiterin, Abteilungsleiterin, Unterhaltungschefin, bei namhaften Produktionsfirmen, beim Privatsender und schließlich bei der zweitgrößten ARD-Anstalt. In den zahlreichen Führungspositionen, die ich bekleiden durfte, habe ich gern Verantwortung übernommen – fürs Produkt ebenso wie für die Menschen. Gemeinsam mit allen Kolleginnen und Kollegen meiner Teams wollte ich den größtmöglichen Erfolg einfahren und gleichzeitig ein wertschätzendes Arbeitsklima schaffen, in dem man sich auf Augenhöhe begegnet, in dem sich alle entwickeln können und Spaß an der Arbeit haben. Ich habe gut verdient, hatte tolle Kollegen und durfte spannende Projekte betreuen. Also alles super, oder?
Was nach außen immer top aussah, bekam in meiner Innenwahrnehmung Risse. Stress, Druck, Erschöpfung nahmen stetig zu, die Zufriedenheit mit der eigenen Situation nahm ab. Die Frage: „Ist es das wert?“ trieb mich ebenso um wie das Gefühl, in mancherlei Hinsicht mein Leben zu verpassen. Zu wenig Zeit, um Freundschaften zu pflegen, Hobbies zu frönen und Dinge zu erleben, die wichtig für Herz, Geist und Seele sind. Das Batterie-Aufladen im alljährlichen Tauchurlaub funktionierte noch, aber die Batterie hielt für eine immer kürzere Zeit. Dann war das ungute Gefühl wieder da, die innere Leere, der Gedanke, „ich müsste mal grundsätzlich was ändern“ – gefolgt von dem Frust, dass man genau das einfach nicht schafft.

Und in diese emotionale Gemengelage schlug dann das Schicksal ein. Im Sommer 2019 starb mein Vater. Das ist bei einem 90jähigen erwartbar und nichts, weswegen man mit dem Schicksal hadern darf. Aber es traf mich dennoch hart und warf mich aus der gewohnten Bahn.
Mir wurde klar – so geht es nicht weiter, die Prioritäten in meinem Leben passen einfach nicht mehr zu mir. Ich wollte mehr Zeit für mich, für ein Privatleben, und nicht zuletzt für meine Mutter. Also kündigte ich Ende 2020 meinen Job als Unterhaltungschefin des SWR. Anfang 2021 räumte ich mein Büro in Baden-Baden und freute mich darauf, mit meiner Mutter wieder ins Leben zu starten, aus dem wir uns pandemiebedingt ja alle zwangsweise zurückgezogen hatten. Doch es sollte ganz anders kommen.
.
Keine vier Wochen später erhielt meine Mutter völlig überraschend die Diagnose Leukämie. Die folgenden drei Monate verbrachten wir in der Onkologie, dann auf der Palliativstation und schließlich im Hospiz, wo meine Mutter am 29. Mai 2021 verstarb.

Erfahrung und Qualifikation

Einen Überblick über meine akademische und berufliche Laufbahn und die wichtigsten Stationen meines Werdegangs finden Sie hier
Mein Werdegang
Im Rückblick muss ich sagen: Ich hatte großes Glück. Denn ich konnte meine Mutter in ihren letzten Monaten intensiv begleiten, jeden Tag mit ihr verbringen, den Weg mit ihr bis zum Ende gehen. Das waren die schwersten Wochen meines Lebens – und gleichzeitig auch ein Geschenk, denn ich habe in dieser Zeit auch sehr intensive Momente großer Nähe mit meiner Mutter erlebt.
Doch dann war es da, das schwarze Loch, das große „Wie soll es jetzt bloß weitergehen, wie soll ich damit fertig werden?“ Ich wusste: Allein schaffe ich das nicht. Zum Glück gab es Hilfe.
Denn die Seelsorgerin des Hospizes, in dem meine Mutter gestorben ist, bot gemeinsam mit einer Kollegin regelmäßig Trauergruppen an. Diese Gruppe hat mich gerettet. Sie bot mir nicht nur den Halt einer Selbsthilfegruppe, sondern die beiden Leiterinnen haben uns wertvolles Wissen über unseren Trauerprozess und viele Anregungen und praktische Übungen mit auf den Weg gegeben. So habe ich erlebt, wie wichtig und wertvoll es ist, in entscheidenden Lebenssituationen professionell begleitet und unterstützt zu werden. Dafür bin ich unendlich dankbar.
